Aktuell wie vor 40 Jahren: Auch 2019 (seit 2004 jedes Jahr) präsentierte das renommierte Filmfestival in Cannes in der Sektion Kurzfilme Janczaks Klassiker «Die Mauer» von 1978. Die Mauer ist ein starkes, hochaktuelles Symbol. Diese Mauern zwischen Menschen, Gruppen, Ethnien oder Kulturen prägen den politischen Diskurs.
Nach dem Studium der bildenden Künste an der Kunstakademie in Krakau realisierte Janczak in Warschau und Krakau eine Reihe experimenteller Animationskurzfilme zu sozialkritischen Themen, die von visionären Ideen getragen werden.
Seine Kurzfilme wurden an internationalen Filmfestivals wie Cannes, Cork, Huesca und Oberhausen gezeigt und mitunter ausgezeichnet. Danach gerieten Janczaks Filmarbeiten eine Zeit lang in den staatlichen Filmstudios in Vergessenheit.
Janczaks Animationsfilme sind zeitlos und relevant. Deshalb fanden und finden in jüngster Zeit einzelne Filme ihren Weg zum Publikum. So zeigte das Museum of Modern Art in New York im Rahmen von «Polish Animation and a Short History of Polish Avant-Garde and Experimental Film» «Aqua Pura» nach 30 Jahren erneut. Auch San Francisco war Präsentationsort dieses Films.
In Europa wurden «Aqua Pura» im Centre Pompidou 2004 als Beitrag zu «Les métaphores politiques» und «Die Mauer» mehrfach in Cannes vorgeführt. Das Filmfestival Fantoche widmete Janczaks filmischem Schaffen 2015 eine Retrospektive.